Biografie

PAUL GERHARDT (1607–1676)


Geboren am 12. März 1607 in Gräfenhäinichen, gestorben am 27. Mai 1679 in Lübben im Spreewald. Er war ein evangelisch-lutherischer Theologe und gilt neben Martin Luther als einer der bedeutendsten deutschsprachigen Kirchenlieddichter. Zweites von vier Kindern in einer Gastwirtsfamilie. Um 1643 beendete Gerhardt seine Studien und ging nach Berlin. Er war von 1657-1667 an der Berliner Nikolaikirche als Pfarrer tätig. Die frühen Erfahrungen von Krieg, Krankheit und Tod prägten Gerhard. Er verfasste unter anderem  das Passionslied O Haupt voll Blut und Wunden, das in der nachfolgenden Auflage von Crügers Gesangbuch (1656) erschien und heute zum Weltkulturerbe gerechnet wird.

Werke unter anderem:
  • O Haupt voll Blut und Wunden, Übersetzung des lateinischen „Salve caput cruentatum“ von Arnulf von Löwen (traditionell Bernhard von Clairvaux zugeschrieben), von Johann Sebastian Bach in der Matthäus-Passion verwendet (EG 85/RG 445/GL 179/NG 43/AK 372/F&L 241 / MG 291)
  • Geh aus, mein Herz, und suche Freud, Sommerlied (EG 503/RG 537/AK 658/F&L 493 / MG 455)
  • Wie soll ich dich empfangen Adventslied, von Johann Sebastian Bach im Weihnachtsoratorium aufgenommen. (EG 11/RG 367/NG 3/AK 307/F&L 182 / MG 236 und 237)